Autowaschanlage und Korrosion

Alkalische Umgebung

AUTOWASCHANLAGE UND KORROSION

Korrosion ist ein natürlicher chemischer Materialangriff, weil die

Umwelt auf das Material einwirkt. In der Welt der Sektionaltore tritt Korrosion gewöhnlich auf, weil das Tor und seine Komponenten mit alkalischen und/oder säurehaltigen Substanzen in Kontakt kommen. Wenn wir über eine Autowaschanlage sprechen, handelt es sich zumeist um eine alkalische Umgebung. Kein Tor kann einem direkten und ständigen Angriff mit säure- und/oder salzhaltigen Flüssigkeiten

standhalten. Es können jedoch Maßnahmen ergriffen werden, um die korrosive Wirkung zu verlangsamen. Die von OceanDoors durchgeführten Tests zeigen, dass sich sogar Aluminium in einer alkalischen Umgebung auflösen kann. Dies zeigt, wie aggressiv eine solche Umgebung sein kann. Außerdem trägt eine solche Umgebung zur galvanischen Korrosion bei. Dies ist der Fall, wenn verschiedene Metalle, wie Edelstahl und verzinkter Stahl, miteinander in Kontakt kommen.

Eine aggressive Salzlösung verursacht Korrosion, wenn man sie an einer bestimmten Stelle stehen und trocknen lässt. Diese Zersetzung des darunter liegenden Metalls kann sogar auf glatten Oberflächen auftreten. Mit der Zeit frisst sich die Chemikalie ein und kommt es zu Korrosion. Das Salz greift Zinkschichten an und löst in bestimmten Fällen das Coil Coating auf. Vor allem, wenn die alkalische Flüssigkeit direkt auf das Tor und seine Komponenten trifft, läuft dieser Prozess relativ schnell ab.

In einer alkalischen Umgebung kann Korrosion relativ schnell auftreten. Auf diesem Foto ist eine Stelle zu sehen, an der eine alkalische Flüssigkeit die Möglichkeit hatte, anzuhaften.

Bei Tests treibt OceanDoors die Bedingungen oft bis zum Äußersten. Auf diese Weise ist es möglich, sich ein breiteres Bild von den Folgen zu machen. Das Finden einer Lösung ist in vielen Fällen nicht aber so einfach wie der Test. Die Lebensdauer und die einwandfreie

Funktion eines Sektionaltores können durch alkalische Korrosion stark beeinträchtigt werden. Wo die sichere Nutzung des Tores gefährdet ist, ist es äußerst wichtig, rechtzeitig einzugreifen.

Prüfkörper, die über einen längeren Zeitraum in direktem Kontakt mit alkalischen Flüssigkeiten standen.

Eigentlich besteht die einzige Lösung darin, dafür zu sorgen, dass alkalische und säurehaltige Flüssigkeiten nicht mit dem Tor in Berührung kommen. Dies ist besonders dann eine Herausforderung, wenn in der Nähe des Tores, hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, die den korrosiven Stoff verbreitet. Im Falle einer Autowaschanlage ist es wichtig, dass sich das Seifenwasser, das das Tor erreicht, an keinem Teil des Tores festsetzen kann. In diesem Zusammenhang bedeutet Festsetzen, dass das Wasser letzten Endes verdunstet und die reine Seife zurückbleibt. Schon ein kleines Resttröpfchen kann die Korrosionsbildung auslösen. Eine systematische Reinigung des Tores hilft, den Effekt zu verringern.

Aus langjähriger Erfahrung wissen wir, dass unter normalen

Betriebsbedingungen Korrosion kein Problem darstellt. Dies ist anders, wenn ein Tor in einer aggressiven, salzhaltigen (Waschanlage) oder sauren (Ammoniak) Umgebung installiert ist. Rostfreier Stahl wird oft als die Lösung für die Herausforderung betrachtet. Dies ist nur zum Teil richtig. Rostfreier Stahl wird oft als nichtrostender Stahl bezeichnet. Das ist natürlich falsch, denn er kann sehr wohl rosten. Rostfreier Stahl kann aus verschiedenen Gründen korrodieren. In der Welt der Tore ist Flugrost die wichtigste Ursache. Flugrost entsteht, wenn Metallpartikel am rostfreien Stahl anhaften. Diese Metallpartikel müssen keineswegs groß sein. Sie können vom Tor selbst stammen, beispielsweise durch Verschleiß des Federpaketes und seiner Komponenten. Die Partikel rosten und fressen sich in den rostfreien Stahl.

Was kann man tun, um im Falle einer Autowaschanlage die Korrosion zu verlangsamen?

  • So weit wie möglich rostfreien Stahl verwenden Dies kann einen wichtigen Beitrag leisten, ist aber nicht das Allheilmittel. Auch rostfreier Stahl kann unter bestimmten Bedingungen rosten.

  • Spezielle Hartbeschichtung mit einer zusätzlichen Schicht Klarlack  Dies kann beim Torblatt einen wichtigen Beitrag leisten, aber nicht bei den Komponenten. Zudem ist die Anwendung von Speziallacken kostspielig und auch keine Patentlösung. Damit lässt sich eine eventuelle Korrosion des Torblatts nur verzögern.
  • Abschirmung des Federpakets In einer korrosiven Umgebung kann dies die Lebensdauer der Federn ein wenig verlängern. Außerdem wird das Phänomen des Flugrostes weniger schnell auftreten.

 

  • Reinigen und Polieren Das Tor mit sauberem (Süß-)Wasser abspülen und regelmäßig mit pH-neutraler Politur putzen. Durch das Reinigen und Polieren werden alle Seifenreste entfernt und die Lebensdauer des Tores verlängert. Nicht mit Hochdruck abspülen.

 

  • Wahl des besten Paneels (bei der Stahlausführung mindestens 200 g/m² Zinkschicht auf beiden Seiten des Paneels) Im Hinblick auf den Korrosionsschutz in Kombination mit Sandwichpaneelen ist das ST3E derzeit das beste Paneel. Das ST3E ist allerdings ein Paneel ohne Fingerklemmschutz und darf aufgrund der CE-Vorschriften bei niedrigen Toren nicht ohne weiteres verwendet werden. Eine andere Option ist das Aluminium-Sandwichpaneel ALU1. Rechtzeitige Wartung Wartung, sowohl durch eine Fachkraft als auch durch den Benutzer selbst, kann dazu beitragen, das Auftreten von Korrosion zu verhindern und zu verlangsamen.
  • Vermeidung von Beschädigungen Schon eine geringfügige Beschädigung der Schutzschicht kann den Ausgangspunkt von Korrosion bilden. Eine direkte Beschädigung kann entstehen, wenn etwas mit dem Torblatt oder seinen Komponenten in Berührung kommt. Eine indirekte Beschädigung kann beispielsweise entstehen, wenn in der Nähe geschliffen wird und herumfliegende heiße Partikel auf das Torblatt gelangen und sich in die Schutzschicht einbrennen.
  • Maximale Abdichtung von Rändern oder maximale Vermeidung von Kanten Wo Wasser stehen bleiben kann und trocknet, kann Korrosion auftreten. Dies ist vor allem dort der Fall, wo eine Kante den Abfluss des alkalischen Wassers verhindert. Es ist möglich, die Anzahl der Kanten zu reduzieren, indem man beispielsweise ein Bodenprofil anstelle eines U-Profils wählt. Darüber hinaus können Fenster in ST zusätzlich angedrückt und oben mit einem zusätzlichen Dichtrand versehen werden.