Erklärung: Luftdurchlässigkeitsleistung

Luftverlust

ERKLÄRUNG LUFTDURCHLÄSSIGKEITSLEISTUNG

Alle Tor- und Paneeltypen wurden ebenso wie alle Fenster im Hinblick auf die CE-Leistung Luftdurchlässigkeit getestet. Diese Tests wurden von einer benannten Stelle gemäß den Normen EN 13241, EN 12426 und EN 12427 durchgeführt. Bei dem Test wird ein komplettes Tor vor eine Druckkabine gestellt. Anschließend wird der Luftverlust gemessen. Bei Sektionaltoren wird immer der positive Druck (Überdruck) gemessen.

Vor dem Beginn des Tests wurde die Luftdurchlässigkeit der Druckkabine ermittelt. Dieser erhaltene Wert wird von dem Wert, der beim Testen des Tores gemessen wird, subtrahiert. Die Druckkabine wird auf einen Druck (d.h. Druckunterschied) von 50 Pa gebracht. Anschließend wird gemessen, wie viel Luft in die Kabine geblasen werden muss, um die Kabine auf Druck

zu halten. Diese Differenz bestimmt die Luftdurchlässigkeit, die in Kubikmeter pro Quadratmeter und Stunde (mÑ/mÇh) ausgedrückt wird. 


Am 13. April 2018 hat OceanDoors 47 verschiedene komplette Tore auf ihre Luftdurchlässigkeit getestet. Alle Tore wurden von der benannten Stelle SP (0402) getestet. Die Tore wurden in einer Druckkabine mit einer Kapazität zwischen 1700 und 2000 Pa getestet (Die Kapazität einer Druckkabine ist von dem möglichen Druckaufbau abhängig. Wenn ein Tor wenig „Luftverlust“ hat, kann die Kabine mehr Druck aufbauen!). Von allen Tests sind Berichte verfügbar. Diese Berichte sind vertraulich und können, falls relevant, nur in Zeewolde eingesehen werden.

Um Kosten zu sparen, werden viele Tests kombiniert. Es geht dann nicht nur um

Tests verschiedener Torblätter, sondern auch von Komponenten und Teilen, wie

z.B. Schlupftüren. Tests in einer Druckkabine beginnen immer mit einem Test der

Luftdurchlässigkeit. Anschließend folgt der Test der Wasserdurchlässigkeit. Zuletzt

wird der Test der Widerstandsfähigkeit gegen Windbelastung durchgeführt, weil

dabei bleibende Schäden am Tor entstehen können.

Die Angabe der Luftdurchlässigkeitsleistung erfolgt in Klassen.

Dabei entspricht eine höhere Klasse einem besseren Wert und eine niedrigere Klasse einem weniger guten Wert. Verwunderlich ist, dass in der Norm zu einer Luftdurchlässigkeit von 0 mÑ/mÇh (geringer ist also nicht möglich) eine Klasse 5 notiert wird, obwohl es noch eine Klasse 6 gibt. In unserer Situation ist Klasse 5 also die höchste zu erzielende Klasse.

 

Im Allgemeinen kann gesagt werden, dass die Luftdurchlässigkeit in hohem Maße von dem Paneel abhängig ist. Die am geringsten leistenden Paneele (2021) sind die E-Type Plank-Paneele. Die am besten leistenden Paneele sind Paneele mit einer glatten Außenseite und einer gut schließenden Verbindung (kein Plank). Dabei kann es sich auch um Woodgrain oder Stucco handeln, also nicht mit einer oder mehreren Rillen. Ein geringer Höhenunterschied auf dem

Paneel wird durch die Seitendichtungen ausgeglichen. Sobald eine Vertiefung/Rille vorliegt, entsteht eine Öffnung, durch die Luft strömen kann. Der beste Wert, den wir erzielt haben, war bei einem Test des HLV-H. Dieses ließ 1,31 mÑ/mÇh notieren, was Klasse 5 entspricht.

Luftdurchlässigkeit kann bei Praxissituationen von großer Bedeutung sein, bei denen große Temperaturunterschiede vorliegen, wie z.B. bei Gefrierund Kühlzellen. Ein Luftstrom ist bei einem Temperaturunterschied nicht wünschenswert, weil dies die Energiekosten beeinträchtigt.

Im Weiteren finden Sie ein Beispiel eines von einer benannten Stelle erstellten Testberichts. Es handelt sich um Fragmente aus dem SP Bericht PX03465 aus 2010. Dieser sehr gute Wert wurde mit einem HLV-H erzielt.

Das Testtor ist meistens für mehrere Tests vorgesehen, bei

denen auch verschiedene Kombinationen gleichzeitig

getestet werden. Auf dem Foto sehen wir, dass nicht nur

verschiedene Fenster getestet werden, sondern auch eine

Schlupftür und ein verschließbarer Rost. Komplette Tore

werden auf Luftdurchlässigkeit, Wasserdurchlässigkeit und

Widerstandsfähigkeit gegen Windbelastung getestet.


Beim Test werden die verschiedenen Optionen

immer einzeln abgedeckt, um auf diese Weise den

Wert eines bestimmten Teils zu ermitteln.

Die Kabine wird auf einen Druck von 50 Pa

gebracht und gehalten.

Anschließend wird der Druckverlust gemessen.