Schienensystem ohne breakaway

Wichtige Punkte

SCHIENENSYSTEM OHNE BREAKAWAY

Auf speziellen Wunsch eines Händlers kommt es manchmal vor, dass OceanDoors ein Schienensystem ohne Breakaway als Sonderanfertigung in Auftrag nimmt. Der Schienensatz wird dann von der technischen Arbeitsvorbereitung von OceanDoors gezeichnet. Ein System ohne Breakaway wird in allen Fällen auf Risiko des Händlers in Auftrag genommen.

 

Das System wird nur dann angewendet, wenn sich für eine spezifische Einbausituation keine anderen Lösungen eignen. Es sollte dann auch nur so ausgeführt werden, wenn es wirklich nicht anders geht. Und es muss eine bewusste Entscheidung des Händlers sein, unter anderem weil eine solche Ausführung eigentlich nicht wünschenswert ist. In allen Fällen kann OceanDoors davon ausgehen, dass der Händler ausreichend Fachwissen über Tore hat, um die Konsequenz eines solchen Systems

zu verstehen. Da es diesbezüglich viele wichtige Punkte zu beachten gilt, haben wir die wichtigsten nachstehend aufgelistet.

Die Besonderheiten eines Systems ohne Breakaway:

  • Sturz
    Bei einem System ohne Breakaway in Kombination mit einem Hub-System (HS) oder Vertikal-System (VS) verläuft das Torblatt dicht am Sturz entlang. Bei einem Normal-System (NS) kommt das Paneel beim Lauf nicht bis an den Sturz heran, weil es durch den Bogen vom Sturz weggeleitet wird. Dadurch wird der   Effekt der Wärmeausdehnung verringert. Bei geschlossenem Tor liegt das Paneel dann allerdings am Sturz an. Bei Temperaturschwankungen durch Sonneneinstrahlung wölbt sich das Paneel ein wenig. Das ist eine allgemein bekannte Erscheinung in der Torbranche. Bei breiteren Toren muss der Sturz daher nach hinten verlegt werden. Der dadurch entstehende Freiraum muss ordentlich abgedichtet werden. Diese Abdichtung wird nicht standardmäßig von OceanDoors angeboten.

 

  • Sturz in Kombination mit einem dunklen Torblatt
    Bei einem System ohne Breakaway in Kombination mit einem Hub-System (HS) oder Vertikal-System (VS) verläuft das Torblatt dicht am Sturz entlang. Bei einem Normal-System (NS) kommt das Paneel beim Lauf nicht bis an den Sturz heran, weil es durch den Bogen vom Sturz weggeleitet wird. Dadurch wird der Effekt verringert. Bei geschlossenem Tor liegt das Paneel dann allerdings am Sturz an. Bei Temperaturschwankungen durch Sonneneinstrahlung wölbt sich das Paneel ein wenig. Bei dunklen Toren ist dieser Effekt wesentlich stärker als zum Beispiel bei einem weißen Paneel. Der Sturz muss dann wesentlich weiter nach hinten verlegt werden. Der dadurch entstehende Freiraum muss ordentlich abgedichtet werden. Diese Abdichtung wird nicht standardmäßig von OceanDoors angeboten. Ein breites Tor in einer dunklen Farbe kann sich ganze 6 bis 8 cm wölben(!) wenn es voll in der Sonne steht. Es kann empfehlenswert sein, bei solchen Toren Versteifungsprofile mit einer gewissen Vorspannung anzubringen. Standardmäßig muss ein Versteifungsprofil auf einem flachen Paneel montiert werden. In diesem besonderen Fall kann eine geringfügige Vorspannung von etwa 20 bis 30 mm wünschenswert sein. Aber trotz dieser Empfehlung muss der Händler selbst das Risiko übernehmen.
  • Lauf des Tores
    Bei einem System ohne Breakaway ist der Lauf des Tores schwerer als bei einer Standardausführung, daher entsteht auch mehr Lärm als bei einem Standardtor. Der gesetzliche Grenzwert für den Geräuschpegel von 70 dB (EN 12453) wird nicht überschritten.
  • Seitengummi
    Eines der Merkmale eines Systems ohne Breakaway ist, dass das Tor gerade nach oben läuft und daher über die gesamte Länge am Seitengummi entlang scheuert. Natürlich wird die Lebensdauer des Seitengummis dadurch verkürzt. Dies muss bei der Wartung berücksichtigt werden.
  •  Antrieb
    Ein System ohne Breakaway läuft schwer (das Anlaufen ist schwerer). Daher muss geprüft werden, ob der Antrieb für eine derartige Leistung stark genug ist. Der Antrieb muss eine Überkapazität haben, darf also nicht gerade ausreichend sein. So wird ein Schaden am Antrieb verhindert.
  •  Tore mit hoher Nutzungsfrequenz
    Ein System ohne Breakaway ist nicht wünschenswert, daher wird stark davon abgeraten. Falls sich ein Händler trotzdem (bewusst) dafür entscheidet, trägt er selbst das Risiko. Bei einem Tor mit einer hohen Nutzungsfrequenz wird ganz besonders von einem System ohne Breakaway abgeraten. Um Störungen und Probleme zu verhindern, müssen die Konsequenzen eines Systems ohne Breakaway richtig eingeschätzt und verstanden werden.
  • Drahtseile
    Bei einem System ohne Breakaway ist kein Platz für das Drahtseil, falls dafür eine breitere Bahn neben dem Torblatt erforderlich sein sollte. Daher müssen die Drahtseile in fast allen Fällen außen entlang laufen. Es ist wichtig, dass dies eine bewusste Entscheidung des Händlers sein muss. Außerdem muss eine solche Konsequenz ausdrücklich dem Endabnehmer erklärt werden. So wird Ärger im Nachhinein verhindert. Bei einem Normal-System dürfen die Kabel übrigens immer innen verlaufen. Bei der kleinsten VL-Trommel ist das auch der Fall (3115). Falls eine Umlenkrolle verwendet wird, um die Drahtseile umzuleiten, dann können die Drahtseile einfach auf der Innenseite verlaufen.
  •  CE-Kennzeichnung
    Ein System ohne Breakaway hat eine normale CE-Kennzeichnung. Falls die Drahtseile jedoch außen verlaufen, ist es wichtig, dies in der vorgeschriebenen Risikoanalyse zu berücksichtigen. Drahtseile an der Außenseite sind nur dann zulässig, wenn es sich wirklich nicht anders einrichten lässt und ausschließlich in einer industriellen Umgebung mit geschulten Anwendern. Für die CE-Kennzeichnung ist es auch wichtig, dass der stärkere Verschleiß der Seitengummis bei der Wartung berücksichtigt wird. Auch dabei gilt, dass mit einem System ohne Breakaway ganz bewusst umgegangen werden muss.
  •  Aufpreis
    Für ein System ohne Breakaway gilt ein Aufpreis. Das liegt daran, dass ein solcher Schienensatz als Sonderanfertigung beurteilt und gezeichnet werden muss.